Tennisfreunde24 Magazin im Interview mit Tenniscamp Veranstalter Marc Brinkmann

Andy: Hallo Marc, stelle Dich doch unseren Lesern bitte mal kurz vor.

Marc: Hallo Andy! Mein Name ist Marc Brinkmann und ich bin seit über 20 Jahren Tennistrainer. Im idyllischen Ort Grünstadt im Herzen der Pfalz liegt der Verein Parktennisclub Grünstadt, in dem ich bis zum 30.09. diesen Jahres als Cheftrainer und Jugendwart engagiert war. Nach der langen Zeit suche ich eine neue Herausforderung, abseits oder innerhalb der Tenniswelt ist dabei noch offen. Die Ostercamps auf Djerba bleiben aber, egal was kommt, bestehen, denn viel schöner kann man einfach nicht die Osterzeit verbringen.

Andy: Die Angebote von Tennisreisen und Camps sind ja sehr vielfältig und individuell. Wodurch hebst Du Dich von anderen Anbietern ab, besser gefragt, wo sind Deine Stärken?

Marc: Als Kind des Tennissports habe ich Camps aller Kolör kennengelernt. Vom Jugendleistungscamp bis hin zu „Starcamps“ in denen Dir ehemalige Profispieler als Trainer zur Seite stehen. Meistens sind diese Tenniscamps immer auf eine etwaige Zielgruppe zusammengestellt und nicht immer gibt es ein passendes Rahmenprogramm. Für mich war es klar, dass man alle Faktoren in einem Club, wie jetzt im Club Aldiana Djerba Atlantide, vereinen kann. So sind Spieler*innen aller Zielgruppen willkommen und werden in homogenen Gruppen von passenden Trainern trainiert und betreut. Das Wort Betreuung und Organisation spielt für mich eine große Rolle und beginnt nicht erst auf dem Tennisplatz. Circa zwei bis vier Wochen vor der Reise bilde ich WhatsApp Gruppen mit allen Teilnehmern, in denen ich Informationen versende und nützliche Hinweise gebe, was z.B. in den Koffer gepackt werden sollte. In einem Ferienclub wie Aldiana ist zusätzlich für alle Nichttennisspieler etwas dabei, aber selbst Anfängertraining wird von meinem Trainerteam angeboten.

Andy: Wie sieht das Tennisprogramm vor Ort aus?

Marc: Wenn es die Flugzeiten zulassen, wird sich am selben Tag noch eingespielt und das Trainerteam schaut, ob die Gruppeneinteilung so passt. Abends wird beim gemeinsamen Abendessen dann das komplette Wochenprogramm vorgestellt. Nahezu jeder Tag beginnt mit dem Early Bird Aufschlagtraining, dazu kommen bis zu 1,5 Stunden Training und 1 Stunde Freispiel in der Trainingsgruppe, die die ganze Woche über bei einem passenden Trainer „verweilt“. Wer noch nicht genug hat, kann zusätzlich frei spielen, beim Cardiotennis mitmachen oder sich bei Turnieren mit anderen messen. In der Woche Ende April wird das Camp um ein LK Tagesturnier erweitert, welches im Tennispaket inkludiert ist. Die genauen Tennisinhalte sind in den jeweiligen „Tennissheets“ nachzulesen, die man auch einfach per Mail an brinkmanntennis@gmx.de einholen kann.

Andy: Unsere Leser sind in der Regel Tennisspieler oder haben mit Tennis zu tun, aber nicht jeder kennt den Ablauf und den Prozess der Anmeldung zu solchen Events. Übernimmst Du die Planung, Buchung und Durchführung?

Marc: Hier gibt es eine klare Aufgabenteilung. Die Buchung der Reise inklusive Flügen und Transfers übernimmt Nicole Keck mit ihrer Reiseagentur NK Reisen. Nicole ist auch in einer Campwoche als zusätzliche Betreuerin und Ansprechpartnerin vor Ort. Alles was mit dem Tennis zu tun hat, übernehme dann ich, vorab, währenddessen und danach. Dies beginnt mit der Vorarbeit für die Gruppeneinteilung durch Suche bzw. Abfrage der Leistungsklassen oder bei Unsicherheit über Spielstärken (lange nicht gespielt, Comebackler, keine LK), lasse ich mir kurze Videosequenzen zusenden, um die Gruppen möglichst „passgenau“ einzuteilen und die passenden Trainer zu verpflichten. Vor Ort gibt es dann Tagespläne und einen Wochenplan, so dass man um diese Pläne herum seine sonstigen Tagesaktivitäten schmieden kann.

Andy: Welche Zusatzaktivitäten gibt es außerhalb des Tennis?

Marc: Wer Aldiana kennt, weiß, dass es neben einem schönen Entertainmentprogramm unzählige Groupfitnessaktivitäten gibt, so dass man sich bspw. beim Spinning, Aquafit, Faszientraining etc. noch fitter machen kann. Als riesiges Plus sehe ich die Kinderbetreuung ab dem zweiten Lebensjahr an, die im sog. Flosseclub liebevoll angeboten wird. Während ich bei anderen Camps miterlebt habe, dass sich das Abendprogramm auf Abendessen und Abende an der Theke beschränkt hat, ist hier auch abends immer etwas los. Shows, Partys, Sundowner und Galaabende runden das Gesamterlebnis ab.

Andy: Gibt es Zusatzaktivitäten, die nur während Deiner Camps stattfinden?

Marc: Ja, die gibt es tatsächlich. So kann man, wenn man nicht gerade auf dem Tennisplatz ist seine Golfplatzreife erwerben. Vor Ort gibt es hier eine Kooperation mit dem Golf-Pro Zhied. So ist es z.B. möglich, dass ein Ehepartner das Tenniscamp bucht und der andere währenddessen die Platzreife macht. In der Woche Ende April gibt es sogar ein „Koch-Special“ namens Gourmettime mit dem bei mir aus der Gegend stammenden Profikoch Volker Osieka, mit Showcooking und Kochkursen, die zwar extra kosten, aber Deine Ernährung bereichern können. Volker ist nicht nur ein brillianter Koch, sondern auch Weltrekordhalter im Langstrecken-Radfahren, der bei mir im Oktober seine ersten Tennisversuche unternommen hat und dann im Anschluss kam uns die Idee, dies parallel anzubieten.

Andy: Sind Tenniscamps Saisonangebote oder fin- den sie das ganze Jahr über statt?

Marc: Theoretisch sind Camps Ganzjahresangebote, aber logischerweise ist die Kernzeit die Saisonvorbereitung ab Mitte März, bevor es auf die heimischen Sandplätze geht. Ob oder in welchem Ausmaß es Camps außer- halb der zwei gesetzten Termine geben wird, hängt natürlich davon ab, wie ich mich in Zukunft beruflich orientieren werde.

Andy: Sind die Camps eigentlich nur für Erwachsene oder können auch Familien mit Kindern teilnehmen?

Marc: Unsere Camps sind für wirklich jeden offen. So haben wir sogar Mitreisende, die komplett ohne Tennis teilnehmen, um vom vergünstigten Gruppenpreis zu profitieren, ein tolles Gemeinschaftserlebnis zu haben und natürlich ein Campshirt, auch ohne Tennispaket, zu erhalten. Training wird für wirklich alle angeboten. Lediglich eine Einschränkung gibt es: Kinder unter 16 Jahren können nur in Begleitung mitreisen. Auch hier habe ich immer wieder Familien, bei denen nur die Kids Tennis spielen und die Eltern einen tollen Cluburlaub genießen.

Andy: Marc, noch eine abschließende Frage: Was war Dein schönstes oder lustigstes Erlebnis als Veranstalter?

Marc: Hier könnte ich unzählige Geschichten erzählen und jede Reise bringt neue tolle Erlebnisse. Aber ein für mich prägendes Erlebnis habe ich doch für Dich. 2018 hatten wir einen Jugendlichen mit Down-Syndrom, einen sog. Athleten dabei. Nach dem Finale des Abschlussturniers spielte er mit dem damaligen Gewinner noch ein paar Bälle unter dem Applaus aller Campteilnehmer. Diese pure Freude am Spiel ringt mir bis heute Tränen ab und hat mich dazu veranlasst in Grünstadt eine sog. Athletengruppe mit 6 Jugendlichen zu bilden, die bis heute bestand hat. Für diese Horizonterweiterung kann ich noch heute sagen: Danke Max!

Du hast jetzt Lust bekommen auf ein tolles Ostercamp im wunderschönen Club Aldiana Djerba Atlantide? Dann buche Deinen Tennisurlaub unter Freunden!

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